Der Islam als destruktiv-reaktionärer Migrationsimport

 In Analyse der islamischen Herrschaftskultur

Hartmut Krauss

Eine neue Studie aus Frankreich zeigt erneut:

Islambefolgung und freiheitlich-säkulare Lebenskultur sind unvereinbar

Entgegen immer noch weit verbreiteter Fehlauffassungen ist der Islam nicht einfach eine „Religion“. Vielmehr handelt es sich bei ihm um eine monotheistisch überhöhte Weltanschauung, die den Glauben an einen Schöpfergott namens „Allah“ mit einem absoluten gesellschaftlichen Herrschafts- und Regulierungsanspruch verbindet. Das herausragende Kernmerkmal des Islam besteht demnach darin, dass er als autoritär-normativer Vorschriftenkatalog in Erscheinung tritt, der Regeln, Gebote, Verbote, Handlungsanweisungen für nahezu sämtliche Lebensbereiche bereithält, denen der muslimische Gläubige als treu ergebener Gottesknecht bedingungslos zu folgen hat. Die alltagspraktische Befolgung dieses (diesseitsbezogenen) islamischen Regelkanons ist der wahre Gottesdienst und bildet den grundlegenden Kern des gesamten Islam = Hingabe an Gott. Aus diesem Grund ist auch eine Trennung von Religion (Gottesglaube), Recht/Gesetz, Staat/Politik, verbindlicher Alltagsmoral (Haram- und Halalkultur als Regelkanon) und Privatsphäre grundsätzlich ausgeschlossen. Religiöse Praxis ist zugleich immer auch politische Praxis (und umgekehrt); religiöse Gemeinschaft ist zugleich immer auch politische (Gesinnungs-)Gemeinschaft. „Das Staatsvolk ist Gottesvolk, das religiöse Gesetz (shari’a) Staatsgesetz“ (Hagemann 1999, S. 402)[1].

Betrachtet man den Gesamtinhalt der islamischen Weltanschauung anhand seiner ausschlaggebenden Quellentexte, so zeigt sich immer wieder sein absoluter und universeller (modern gesagt: totalitärer) Herrschaftsanspruch als alles durchdringender und zusammenhangsstiftender Grundzug, wobei alle Nichtmuslime („Ungläubige“) als minderwertig angesehen werden. Damit fungiert der Islam als Drehbuch bzw. religiös verbrämte Programmiersprache eines kulturspezifischen Systems zwischenmenschlicher Herrschaftsverhältnisse mit einem globalen Durchsetzungs- und Unterwerfungswillen[2].

Von zentraler Bedeutung ist nun, dass der Islam als so beschaffene weltanschauliche Grundlage einer spezifischen Herrschaftskultur mit den Prinzipien, Normen, Werten, Überzeugungen etc. der aufgeklärt-menschenrechtlichen sowie säkular-freiheitlichen Gesellschafts- und Lebenskultur der europäischen Zivilisation nicht nur nicht vereinbar ist, sondern dieser feindlich-ablehnend gegenübersteht und auf deren Überwindung ausgerichtet ist[3].

Ein weiteres wesentliches Merkmal des Islam ist sein dualistisch-widersprüchliches Konzept allahkonformer bzw. „rechtgläubiger“ Subjektivität. Dabei handelt es sich um die Verknüpfung der Selbstunterwerfung (unter den Willen Allahs) mit dem Streben nach Unterwerfung aller Nichtmuslime bzw. der Ausmerzung alles Unislamischen. Wer sich Gott/Allah pflichtgemäß unterwirft, ist bestimmungs- und herrschaftsberechtigt gegenüber dem „pflichtuntreuen“ bzw. „ungläubigen“ Teil der Menschheit. Die spezifische Widersprüchlichkeit des islamischen Subjekts erscheint demnach als dialektische Verbindung von Gottesknechtschaft (Unterworfenheit) und Befehlsanspruch (Herrschaftsanmaßung): Der streng gläubige Muslim als von Allah legitimierter unterworfener Unterwerfer.

Der Islam als antisäkularer Fremdkörper

Angesichts dieser Sachlage erweist sich die migrationsbedingte Anwesenheit einer großen Masse von Menschen in Westeuropa, die den kontranormativen (antisäkularen und ungläubigenfeindlichen) islamischen Weltanschauungsvorgaben folgen und diese tief verinnerlicht haben, in mehrfacher Hinsicht als gravierende Herausforderung für den Erhalt bzw. Ausbau der säkularen Gesellschafts- und Lebensordnung in den betreffenden Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweden, Niederlande, Belgien, Österreich, Schweiz u. a.).

Genauer betrachtet zeigt sich immer deutlicher, dass die Festsetzung und erweiterte Reproduktion gegengesellschaftlicher islamischer Sozialisationsmilieus für europäische Gesellschaften zu einem destruktiven Fremdkörper geworden ist:

1) Die größer werdende islamische Community konterkariert den endogenen Prozess der zunehmenden Säkularisierung der westeuropäischen Gesellschaften. Während die Zahl der Konfessionslosen z. B. in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich und der Schweiz stetig zunimmt[4], wird diese Entwicklung durch den massenhaften Migrationsimport von überwiegend „tief religiösen“ Islambefolgern (identitären Muslimen), die der säkular-freiheitlichen Lebensordnung ablehnend bis feindlich gegenüberstehen, von außen „gestört“.

2) Entgegen der Annahme der kapitalistischen Modernisierungstheorie findet in Bezug auf den Islam in westlichen Zuwanderungsländern keine Abschwächung der weltanschaulich-religiösen  Bindung im Generationenverlauf statt. Eher ist hier das Gegenteil der Fall: D. h. die jüngere Generation ist „religiöser“ und damit noch antisäkularer und offen „demokratiedistanzierter“ eingestellt als die Elterngeneration[5].

Ergebnisse der aktuellen IFOP-Studie

Eine aktuelle Studie des französischen Meinungsforschungsinstituts IFOP[6] zeigt nun exemplarisch folgendes Einstellungsbild der Muslime in Frankreich; darunter insbesondere auch die Einstellungen junger Muslime. Zunächst wird festgestellt, dass der Anteil der Muslime an der erwachsenen Bevölkerung Frankreichs von 0,5 Prozent im Jahr 1985 auf 7 Prozent im Jahr 2025 angestiegen ist. Dadurch ist der Islam nach dem Katholizismus (43 Prozent) zur zweitgrößten Religion Frankreichs geworden noch vor dem Protestantismus (4 Prozent). Die Autoren merken dazu an, dass dieses stetige Wachstum Teil einer umfassenderen Umgestaltung der weltanschaulichen Landschaft ist, die zudem durch den Rückgang des Katholizismus und den Anstieg der „Konfessionslosen” (37,5 Prozent) gekennzeichnet ist.

Hervorstechend ist zunächst das erheblich höhere Maß an Religiosität bei den Muslimen im Vergleich zu den Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften. So bezeichnen sich 80 Prozent als „religiös” gegenüber durchschnittlich 48 Prozent bei den Anhängern anderer Religionen. Bei den jungen Muslimen zwischen 15 und 24 Jahren bezeichnen sich sogar 87 Prozent als „religiös“. Dabei bekennt sich jeder vierte Muslim (24 Prozent) dazu, „extrem“ oder „sehr“ religiös zu sein (gegenüber 12 Prozent in anderen Glaubensgemeinschaften). „Auch hier“, so die Autoren, „erreicht diese intensive Religiosität ihren Höhepunkt bei den unter 25-Jährigen (30 Prozent), was einen Generationsunterschied offenbart, der die klassischen Säkularisierungsmuster völlig umkehrt.“

Die evident höhere Religiosität der Muslime zeigt sich auch a) in der hohen Zahl des Besuchs von Moscheen, b) der Häufigkeit des Betens sowie c) dem Einhalten des Fastens. So hat der wöchentliche Moscheebesuch von 16 Prozent im Jahr 1989 auf 35 Prozent im Jahr 2025 zugenommen. Gleichzeitig ist das tägliche Gebet von 41 Prozent (1989) auf 62 Prozent (2025) angestiegen und erreicht mit 67 Prozent wiederum einen Höchststand bei den unter 25-Jährigen. Das Fasten während des gesamten Ramadan wird 2025 von 73 Prozent streng eingehalten im Vergleich zu 60 Prozent 1989. Bei den 18- bis 24-Jährigen liegt der Anteil gar bei 83 Prozent.

Obwohl insgesamt nur 31 Prozent der weiblichen Islamgläubigen den islamischen Schleier tragen (davon nur 19 Prozent regelmäßig), sind es bei den jüngeren von 18 bis 24 Jahren 45 Prozent, etwa dreimal so viele wie noch 2003 mit 16 Prozent. Zwar sei die Verschleierung in erster Linie das Ergebnis einer religiösen Vorschrift (80 Prozent), aber sie drücke zugleich auch einen separatistischen Stolz auf die Zugehörigkeit zum Islam aus (38 Prozent betonen das). Weitere 44 Prozent sagten, sie tragen ihn, um „nicht die Blicke der Männer auf sich zu ziehen“, 42 Prozent tun es, um „sich sicher zu fühlen“, 15 Prozent um „nicht als unkeusche Frau wahrgenommen zu werden“, und nur 2 Prozent „auf direkten Druck von Angehörigen hin“. Die Autoren sehen in diesem Ergebnis zum einen den dynamischen Teil einer abgrenzenden Identitätsbekräftigung gegenüber einer als feindlich oder assimilierend empfundenen Gesellschaft. Andererseits sei diese muslimische Haltung Ausdruck eines völligen Widerspruchs „zum im Westen vorherrschenden Liberalismus der Sitten und zu den von der Republik geförderten Werten der Gleichheit und Geschlechterdurchmischung“.

Dieser Gegensatz zwischen westlichem Liberalismus und islamischer „Sittlichkeit“ drückt sich auch in folgenden muslimischen Einstellungen aus: So lehnen 43 Prozent der befragten Muslime mindestens eine Form des körperlichen oder visuellen Kontakts mit dem anderen Geschlecht ab, darunter jeder Dritte, der sich weigert, einen Kuss auf die Wange zu geben, 20 Prozent, die sich weigern, ein gemischtes Schwimmbad zu besuchen, 14 Prozent, die sich weigern, einer Person des anderen Geschlechts die Hand zu geben, und 6 Prozent, die sich weigern, sich von einem Arzt des anderen Geschlechts behandeln zu lassen.

Wie die Autoren betonen, gehe die zunehmende Fähigkeit des Islam, innerhalb abgeschotteter und gleichzeitig wachsender Sozialmilieus seine Alltagsregeln durchzusetzen, mit dem zunehmenden Wunsch Hand in Hand, in einer französischen Gesellschaft zu leben, die den Grundsätzen des islamischen Rechts bzw. der Scharia entspricht.

Die Verbindung zwischen extremer und sich zugleich „überlegen“ fühlender islamischer Rückständigkeit kommt in folgender Beharrung auf einen aufklärungsresistenten bzw. wissenschaftsfeindlichen religiösen Absolutismus zum Ausdruck: So glauben 65 Prozent der Muslime, dass in der Frage der Erschaffung der Welt „eher die Religion Recht hat” als die Wissenschaft; das sind mehr als dreimal so viele wie in anderen Religionen (19 Prozent).

Die starke Bindung an die Vorgaben des Islam zeigt sich insbesondere darin, dass fast jeder zweite Muslim (46 Prozent) explizit der Auffassung ist, dass das islamische Recht in den Ländern, in denen sie leben, angewendet werden sollte, davon 15 Prozent „vollständig, unabhängig davon, in welchem Land man lebt“ und 31 Prozent „teilweise“, indem es an die Regeln des Landes, in dem man lebt, angepasst wird.

Die Autoren bewerten diese Befragungsergebnisse folgendermaßen:

„Diese Daten geben denjenigen Nahrung, die befürchten, dass sich die muslimische Bevölkerung zu einer ‚Gegen-Gesellschaft‘ entwickelt, d. h. dass sie versucht, ihr tägliches Leben nach religiösen Normen zu organisieren, die sich von denen der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden oder sogar im Widerspruch zu ihnen stehen. Dieser Trend scheint sich mit der Zeit nicht abzuschwächen, sondern sich vielmehr von Generation zu Generation zu verstärken, getragen von einer Jugend, die zunehmend bestrebt ist, ihre muslimische Identität gegenüber einer als feindlich empfundenen französischen Gesellschaft zu betonen.“

38 Prozent der französischen Muslime stimmen 2025 weitgehend mit den Vorgaben der diversen islamischen Vorhutgruppen überein. Das sind doppelt so viele wie vor dreißig Jahren (19 Prozent 1998). Dabei sympathisiert jeder dritte Muslim (33 Prozent) mit mindestens einer „islamistischen“ Vorhutorganisation, davon 24 Prozent mit den Muslimbrüdern, 9 Prozent mit den Salafisten, 8 Prozent mit den Vertretern des Wahhabismus, 8 Prozent mit den Tabligh-Akteuren[7], 6 Prozent mit den Vertretern des Takfir[8] und 3 Prozent mit den Dschihadisten. Jeder dritte Jugendliche (32 Prozent) gibt an, sich der Denkweise der Muslimbrüder nahe zu fühlen.

Insgesamt belegt diese Studie, dass der prägende Einfluss der orthodox-islamischen Vorgaben auf die Subjektivität der französischen Muslime nicht nur nicht nachlässt, sondern sich im Rahmen der Konfrontation mit der nichtmuslimischen Umwelt eher noch verstärkt[9]. Dementsprechend zeigen die Muslime in Frankreich, insbesondere die jüngeren, im Gegensatz zu den herkömmlichen Erwartungen eine starke Bekräftigung ihrer Identität durch eine Intensivierung der religiösen Praktiken, eine Verhärtung der islamisch normierten Geschlechterungleichheit sowie eine zunehmende Zustimmung zu den Vorgaben der islamischen Vorhutkräfte. Hervorzuheben ist der Tatbestand, dass sich bei fast allen Indikatoren (Religiosität, Kultpraktiken, Verschleierung, Ablehnung der Geschlechtergleichheit, Ablehnung der Wissenschaft, Vorrang des religiösen Rechts, Zustimmung zu islamischen Vorhutorganisationen) junge Muslime systematisch strenger und radikaler zeigen als die älteren. Auch vorliegende Untersuchungsbefunde für die Muslime in Deutschland weisen in dieselbe Richtung[10].

Anmerkungen:

[1] Siehe dazu die unter IV. angegebene kritisch-wissenschaftliche Basisliteratur unter dem folgenden Link: https://www.gam-online.de/Literatur.html

[2] Der Islam als religiöse Herrschaftsideologie. Warum es nicht nur legitim, sondern notwendig ist, den Islam zu kritisieren. https://www.gam-online.de/text-Der%20Islam%20als%20religi%C3%B6se%20Herrschaftsideologie.html

[3] Islamische Herrschaftsstrategie unter den Bedingungen westlicher Vorherrschaft. https://hintergrund-verlag.de/analyse-der-islamischen-herrschaftskultur/hartmut-krauss-islamische-herrschaftsstrategie-unter-den-bedingungen-westlicher-vorherrschaft/

[4] In Deutschland beträgt die Zahl der Konfessionslosen knapp 47 Prozent https://www.stern.de/gesellschaft/religion–mehr-konfessionslose-als-kirchenmitglieder-in-deutschland-35608568.html#:~:text=47%20Prozent%20Konfessionslose%20und%2045,Das%20sind%20etwa%2021%20Prozent.; in Frankreich knapp über 58 Prozent (2021) https://fowid.de/meldung/konfessionsfreie-frankreich; in Großbritannien schwanken die Angaben je nach Umfrage zwischen 37,8 bis 53 Prozent; in Österreich liegt die Zahl bei 33 Prozent https://wiki.avoesterreich.at/index.php/Datei:Konfessionen_und_Konfessionsfreie_2025-09.png und in der Schweiz bei 36 Prozent https://www.watson.ch/schweiz/gesellschaft-politik/394493463-religion-so-viele-sind-in-der-schweiz-bereits-konfessionslos

[5] Siehe dazu in Bezug auf Deutschland diesen Überblicksartikel: https://www.gam-online.de/text-Das%20frustrierte%20Begehren.html

[6] https://www.ifop.com/?p=87061

[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Tablighi_Jamaat

[8] https://www.swp-berlin.org/publications/products/aktuell/2021A09_Takfiristen.pdf

[9] Dieser wesentliche Sachverhalt wird in diesem Text näher beleuchtet: https://diefreiheit.info/endogener-radikalismus-des-islam-als-grundlage-muslimischer-identitaet/

[10] Siehe u. a. diese zusammenfassenden Überblicke: https://gam-online.de/text-wertewelten.html; https://gam-online.de/text-islam%20und%20muslime.html; https://www.achgut.com/artikel/wie_zugewanderte_muslime_politisch_ticken und https://www.focus.de/experts/islamismus-bei-jugendlichen-studie-enthuellt-45-8-prozent-der-jungen-muslime-wollen-islamischen-gottesstaat_id_259877168.html

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