Ist die Linke noch zu retten? Almosen, Schuld und Feindesliebe – der fatale christliche Linkspopulismus

 In Spätkapitalistische Systementwicklung

Liebe macht blind – Nächstenliebe auch![1]

Zusammenfassung:

Seit der Verbürgerlichung der Linken bedient sie sich zur politischen Einflussnahme zunehmend christlicher Parolen von Selbstlosigkeit, Selbstunterwerfung und schuldbüßerischer Selbstgeißelung. Dieser christliche Linkspopulismus führt zu sozialer Ungerechtigkeit, Inhumanität und Irrationalität in allen Politikbereichen – seit 2015 insbesondere aber in der Zuwanderungs- und globalen Armutspolitik. Er verhindert eine global gerecht verteilte Hilfe für 1 Milliarde Notleidende, weil er alle Mittel auf die christliche Almosenvergabe an Armutsflüchtlinge konzentriert. Er führt bei Migranten zugleich zu einer seelischen Dauerbelastung und neurotischen Symptomatik durch Heimatverlust, Verlust sozialer Beziehungen, Arbeitslosigkeit, innere multikulturelle Konflikte, rassistische Minderwertigkeitsgefühle, religiöse und sexuelle Frustrationen usw., die im Falle ihrer seelischen Bewältigung durch eine islamistische Radikalisierung zu selbst- und fremdgefährdendem Verhalten führen können.

Am 4.7.2018 äußerte sich der Fraktionsvorsitzende der Partei „DIE LINKE“ Dietmar BARTSCH vor dem deutschen Bundestag mit den folgenden Worten zum Thema Zuwanderung:

„Gerade beim Thema Flüchtlinge ist es umso bitterer, dass die CSU jegliche Nächstenliebe und jeglichen christlichen Anspruch aufgegeben hat.

Sie hätten doch auch Jesus mit einem Lächeln abgeschoben.

Ich will aus Jesaja 58 zitieren:

‚Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus!‘

Als Linker erinnere ich Sie sehr gern daran: Die Bibel kennt keine guten und schlechten Fluchtgründe. Sie kennt nur Menschen in Not, und sie kennt nur Hilfe. Das schreiben Sie sich als christliche Parteien bitte mal hinter die Ohren.“[2]

Egal ob BARTSCHs religiös programmiertes Gehirn aufgrund christlicher Sozialisation auch politische Denkfehler verursacht und er deshalb die Migrationspolitik zu einem christlichen Gottesdienst umfunktionieren muss oder ob er, wie es seit Jahrtausenden politische Eliten schon immer getan haben, eine politische Ideologie als höheren göttlichen Auftrag dem Volk vermitteln will, wir haben es hier in aller Deutlichkeit mit dem Versuch zu tun, mit einer „linken“ Variante des christlichen Populismus andere politisch zu überzeugen. Würden wir diesen Glaubenskrieg unter linken und rechten christlichen Populisten über die einzig „rechtgläubige Migrationspolitik“ ernst nehmen und uns auf die Suche nach Bibelstellen machen, aus denen der LINKE-Fraktionsvorsitzende seine politischen Forderungen für das Jahr 2018 evtl. abgeleitet haben könnte, müssten wir allerdings erfolglos bleiben: In der Bibel wird sich keine christliche Handlungsanweisung finden für die Notlage von über 1 Milliarde Menschen, die 2018 weltweit unter Armut und Krieg zu leiden hatten und von denen die meisten zu alt, zu krank und zu arm waren, aus ihrem Elend zu christlich-linken Samaritern nach Deutschland flüchten zu können.

Oder findet sich in der Bibel vielleicht doch noch eine Geschichte, auf die sich der „linke“-Fraktionsvorsitzende berufen könnte? Die Geschichte von der Speisung der Fünftausend aus Johannes – Kapitel 6 könnte ja vielleicht passen. Wo fünftausend Notleidende gesättigt werden können, können durch ein deutsches Wunder sicher auch 1 Milliarde Menschen dank christlicher Nächstenliebe gesättigt werden! Allerdings müsste der Inhalt der biblischen Geschichte für einen christlichen Linken dann doch noch etwas angepasst werden:

Die Speisung der Fünftausend

(eine biblische Geschichte aus Johannes – Kapitel 6 in der Neufassung von CDU/CSU, SPD, die GRÜNEN, FDP und Linkspartei 2015)

(1) Jesus aber ging hinauf auf den Berg, zu sehen, wie viele Notleidende ihm seiner Wunder wegen schon gefolgt waren. Als er seinen Blick senkte sah er hinab auf Tausende Arme und Elendige, die sich im Tale versammelt hatten und seiner Hilfe harrten.

(2) Da sprachen seine Jünger zu ihm: „Die Menschen im Tal sind von ihrem Marsch noch hungriger geworden, oh Herr, Sollten wir nicht hinabsteigen, um sie mit unseren Gerstenbroten und Fischen zu nähren?“ Jesus aber antwortete: „Was sorgt ihr euch? Lasset die Menschen nur hungern! Wenn sie genug gelitten haben, werden sie sich schon von selbst zu uns auf den Weg machen, um gesättigt zu werden.“

(3) So kam es, dass nur einige junge Männer sich auf den gefährlichen Weg hinauf zu Jesus auf den Berg machten und nicht wenige von ihnen auf dem beschwerlichen und gefährlichen Pfad zu Tode stürzten.

(4) Jene aber, die die gefährliche Flucht überstanden, wurden von Jesus und seinen Jüngern herzlich willkommen geheißen. In freudiger Nächstenliebe nährten sie sie mit dem Wenigen, das sie hatten und sich auf wundersame Weise in ihren Händen vermehrte.

(5) Doch kaum war der Hunger der Ankömmlinge fürs Erste gestillt, wich ihre Dankbarkeit einem seltsamen Unmut. Wut stieg in ihnen auf über die Mühen, die sie für die wenige Speise hatten auf sich nehmen müssen, wo ihnen doch im Tal ebenso und allen hätte geholfen werden können. Sie fühlten sich schuldig, weil sie als einzige genährt worden waren und sie die Frauen, die Kinder, die Alten, die Kranken und alle Schwachen im Tal hungrig zurück gelassen hatten. Auch vermissten sie immer wehmütiger ihre Familien, ihre Freunde und ihre Heimat am Fuße des Berges.

(6) Jesus aber, der diese Bitternis und die Unruhe seiner Jünger darüber sehr wohl bemerkte, sagte: “Meine Jünger, sorgt Euch nicht! Tun wir nicht Gutes? Befolgen wir nicht Gottes Gebot der Nächstenliebe indem wir die lieben, die uns am nächsten sind? Also lasst die im Tal nur verhungern, Gott wird wissen, warum er ihnen die Gabe verwehrt hat, sich zu uns auf den Berg zu flüchten!“

Vielleicht sollte der Fraktionsvorsitzende der LINKEN mehr auf den Volksmund hören. Der hat sehr klug erkannt, welchen Denkfehlern der Mensch unterliegen kann, wenn sein Gehirn, wie das eines „linken“ Fraktionsvorsitzenden, unter heftigen Gefühlen zu sehr auf bestimmte (z.B. religiöse) Wünsche und Phantasien fixiert ist. Einfach und treffend stellt der Volksmund fest: „Liebe macht blind!“. Sieht man sich an, was derzeit in Europa und ganz besonders in Deutschland geschieht, muss man wohl ergänzen: „Liebe macht blind und christliche Nächstenliebe macht auch noch taub dazu!“ Sie macht offensichtlich blind und taub für die Hilferufe der Ertrinkenden, die aus „Nächstenliebe“ mit falschen Versprechungen zur Flucht aufs Meer gelockt werden. Zu Zehntausenden ergeht es ihnen nicht anders als einem Kind, das von der Mutter aus blinder Mutterliebe über eine viel befahrene Straße zu sich gerufen wird und dabei unweigerlich der Lebensgefahr ausgesetzt ist, von einem Auto überfahren zu werden. Wie würden wir wohl über eine Mutter denken, die durch ein solches Verhalten eines ihrer Kinder schon verloren hat und trotzdem nochmals am Straßenrand steht und einem Kind auf der anderen Straßenseite zuruft, es solle doch zu ihr kommen? Würden wir der Mutter wegen fahrlässiger Tötung das Sorgerecht entziehen oder sie für eine besonders „liebe Mutter“ halten?

Blind und taub sind christliche „Linke“ aber allem Anschein nach auch für das Elend von 1 Milliarde Notleidender auf der Welt, die niemals zu ihren christlichen Samaritern werden flüchten können, weil sie zu alt, zu krank oder zu arm sind, kriminelle Schlepperbanden dafür bezahlen zu können. An ihnen vollziehen die „Fluchthelfer“ einen klammheimlichen Völkermord und erwähnen sie nur noch in Sonntagsreden, wenn wieder einmal der Klingelbeutel für die „flüchtende“ Oberklasse von Notleidenden gefüllt werden soll.

Noch mehr als es ihnen ihre 2000 Jahre alte christliche Selbstunterwerfungsideologie aus römischen Besatzungszeiten ohnehin schon vorschreibt, scheinen sich also die Anhänger, Funktionsträger und politischen Vertreter eines christlichen Linkspopulismus in eine erblindende „Nächsten- und Feindesliebe“ zu flüchten. Dies tun sie nicht nur, weil sie ihre ängstlichen religiösen Selbstzweifel durch noch blindere christliche „Nächstenliebe“ beruhigen müssen, wenn sie sehen, wie dagegen weltweit der Islamismus von Milliarden Menschen inbrünstig angebetet und gelebt wird. Kirchenfunktionäre scheinen zugleich die einmalige Chance zu wittern, durch vorgelebte islamistische Religiosität bei ihren abhanden gekommenen christlichen Schäfchen die gleichen Todes- und Höllenängste entfachen zu können, um sie in ihre Amtskirchen zurückzutreiben. Dass sie dann auch die seelsorgerische Nachbetreuung nach islamistischen Gewaltakten übernehmen müssen, lässt sie immer noch nicht an ihrer Feindesliebe zweifeln, sondern bestätigt für sie eher die Sinnhaftigkeit ihrer christlichen Wohltaten.

Aber auch kirchenabtrünnige Möchtegernlinke, meist noch in christlicher Schuld- und Selbstlosigkeitsideologie erzogen, möchten sich gerade ihrer Kirchenaustritte wegen für Sündenvergebung und Seelenheil umso nächstenlieber präsentieren. Sie machen in der „Flüchtlingspolitik“ mit der Kirchenhierarchie plötzlich gemeinsame Sache, obwohl sie sie doch eigentlich wegen ihres einstigen päpstlichen Reichskonkordats mit Hitler und anderer machtpolitischer Verfehlungen in der Kirchengeschichte verdammen.

Die christlichen Nächstenliebenden sind jedoch nicht die einzigen, die blind „Flüchtlinge“ ins seelische Verderben stürzen und andere und sich selbst zu Opfern fluchtneurotischer Migrantengewalt machen. Sie erhalten Unterstützung von jenen Opferpersönlichkeiten in Parteien und Nichtregierungsorganisationen, die ihres eigenen persönlichen Schicksals wegen anderen immerfort und in irrationaler Weise helfen müssen. Ihr Helfersyndrom zwingt sie, anderen zu helfen, um sich selbst zu helfen. Sie werden beim tatsächlichen oder vorgestellten Leid anderer unweigerlich an ihr eigenes erlittenes Leid erinnert. In ihnen werden bei den Meldungen über „Flüchtende“ und das Armuts- und Kriegselend in deren Heimat so sehr eigene erlittene Qualen wieder wach, dass sie in der Erinnerung daran heftigst in eine Mitleidskrise geraten. Umso mehr verspüren sie den Drang, in ihrem Mitleid, das letztlich ein Selbstmitleid ist, durch die Hilfe für andere auch sich selbst noch einmal aus allem Leid zu erretten und sich zugleich zu vergewissern, dass die eigene Leidenszeit wirklich vorüber ist. Dazu wollen sie immer wieder erleben, dass sie vom ehemals leidenden, schwachen Opfer zum starken, überlegenen Helfer geworden sind. Ihr Helfen soll gleich auch noch der Dank sein für die von anderen vielleicht einst in großer Not erfahrene Hilfe. So werden die (selbst-)mitleidigen Opferhelfer zu einer derart grenzenlosen und bedingungslosen Hilfe verleitet, dass sie mitleidsneurotisch sich selbst, ihren tatsächlichen oder vermeintlichen Leidensgenossen und auch Dritten, die sie zu irrationalem Mithelfen zwingen, allergrößten Schaden zufügen – ja ihnen geradezu in den Tod helfen, wenn sie dabei ertrinken müssen oder jene in der Ferne verhungern oder an vermeidbaren Krankheiten sterben müssen, denen von ihnen nicht geholfen wird.

Gerade so ergeht es „Flüchtlingen“, denen linke Samariter aus irrational überbordendem Mitleid und/oder blinder christlicher „Nächstenliebe“ nicht in ihrer Heimat Hilfe zukommen lassen – gemeinsam mit deren mindestens ebenso leidenden Landsleuten – ihnen keine heimatnahen Schutzzonen einrichten und sich auch nicht für Frieden und Wohlstand für alle Notleidenden einsetzen. Es gibt ihnen ein freudigeres, stolzeres Gefühl christlicher Pflichterfüllung, wenn sie den „flüchtenden Leidensgenossen“ blindlings den egoistischen Wunsch nach alleinigem Wohlstand auf Kosten ihrer Landsleute erfüllen können. Sie locken sie lieber mit falschen Versprechungen aus ihrer Heimat in die Fremde, in die Heimatlosigkeit, in die Arbeitslosigkeit, in die Perspektivlosigkeit, in den „sündigen“ Aufenthalt in der “Heimstatt des Unglaubens“, in den Verrat am eigenen Vaterland und an ihren Landsleuten, die sie in Krieg und Elend zurücklassen, nur um sie am Wohlstand der reichen „ungläubigen“ Nato-Kriegsverbrecher, Ex-, Neo-Kolonialherren und Waffenschieber teilhaben zu lassen.

Da kann es nicht verwundern, dass es allen diesen blinden Fluchthelfern auch an der nötigen Wahrnehmung der Realität und dem psychologischen Wissen fehlt, um zu erkennen, in welchem Seelenzustand sich die Empfänger ihrer blinden „Nächstenliebe“ und ihres blinden Mitleids eigentlich befinden und was sie bei ihnen mit ihrer selbstquälerischen christlichen Aufopferung in Wirklichkeit anrichten. Sie wollen nicht wahrhaben, dass ihre Schützlinge massenhaft Anzeichen einer fortschreitenden Migrationsneurose zeigen, je länger sie ohne Heimat, ohne Arbeit, ohne Zukunft unter lauter „Ungläubigen“ ihre Heimat, Religion und Kultur verraten müssen. Zur eigenen seelischen Stabilisierung verharmlosen, relativieren und verdrängen christliche Sozialhelfer deren islamistisch aufgehetzte Gewaltsymptomatik, die ganz Europa mittlerweile in eine permanente Gefahrenlage gebracht hat. Wen kann es da überraschen, dass darüber die Unruhe in der Bevölkerung und der Widerstand gegen eine immer fragwürdiger erscheinende Zuwanderungspolitik blinder „Nächstenliebe“ immer mehr anwachsen.

Fußnoten:

[1] Auszug aus dem Buch: „Ist die Linke noch zu retten? Almosen, Schuld und Feindesliebe – der fatale christliche Linkspopulismus“ • Herstellung u. Verlag: BOD / Books on Demand GmbH, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt • Printed in Germany • 2. Aufl. 2/2020 • ISBN: 9783750441309 • 190 Seiten • *12,80 € • S. 19 – 33.

[2] Dietmar Bartsch https://www.dietmar-bartsch.de/2018/07/04/dietmar-bartsch-das-c-in-cducsu-steht-fuer-chaos/

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